Was ist überhaupt eine Solawi? Und was ist dieses Market Gardening? Hier findest du Antworten zu deinen Fragen.
Wir bauen unser Gemüse nach verschiedenen Prinzipien an. Eines davon ist die Permakultur. Mehr dazu erfährst du hier.
Außerdem sind wir eine Marktgärtnerei, auf englisch „Market Garden“.
Market Garden
Marktgärtnereien existieren schon seit Mitte des 19. Jhdt und bezeichnen kompakte Gärten, die mit wenig Maschineneinsatz und einer hohen Flächeneffizienz Gemüse produzieren. Durch geringe Pflanzabstände ist der Boden weitestgehend bedeckt, wodurch weniger bewässert und Beikraut gejätet werden muss. Die hohe Vielfalt im angebauten Gemüse fördert die Artenvielfalt und balanciert Ausfälle.
„Kleinbäuerliche, arbeitsintensivere und auf Vielfalt ausgerichtete Strukturen sind die Garanten und Hoffnungsträger einer sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Lebensmittelversorgung […] “
– Weltagrarbericht 2013 –
Wir sind mehr als ein gewöhnliches Gemüseabo – wir sind als Solawi aufgebaut.
SoLaWi
Solawi steht abgekürzt für Solidarische Landwirtschaft und bezeichnet ein Konzept, das bereits in den 1960er Jahren in Japan entstand. Die Grundidee ist, dass eine Gruppe von Menschen die landwirtschaftliche Tätigkeit „ihres“ Betriebes finanziert, mitgestaltet, sich die Ernte teilt und Risiken wie Wetterextreme und daraus resultierende Ernteausfälle gemeinsam trägt. Der Bauer/die Bäuerin hat dadurch die Planungssicherheit, seinen/ihren Lebensunterhalt finanziert zu bekommen und kann sich zusätzlich auf Dinge konzentrieren, die „normalerweise“ – zumindest kurzfristig – kein Geld bringen. Denn leider haben Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten meist nur die Wahl entweder die Natur oder sich selbst auszubeuten. Ihre Existenz hängt von Subventionen und Markt- bzw. Weltmarktpreisen ab.
Unser Ziel ist es, Maßnahmen umzusetzen, die den Boden langfristig fruchtbar halten und aufbauen. Und gleichzeitig ein Treffpunkt für Austausch, für Mitanpacken, für Lernen und Feiern sein. Denn ein Aspekt der Solawi ist auch die Integration der „Ernteteiler“ in die Arbeit. Sei es durch freiwillige Mitmachtage, Feldführungen, gemeinsames Einkochen oder Lagerfeuerabende.